In einer, im Oktober 2023 veröffentlichten Studie des Bundesministeriums für Bildung und Forschung wurde festgestellt: In 36 Prozent der Familien erhalten Kinder wenige oder gar keine Impulse durch Vorlesen. Das ist eine alarmierend hohe Zahl. Denn Kinder, denen nicht vorgelesen wird, lernen sehr viel schwerer selber lesen. Das wirkt sich negativ auf ihre Chancen und den gesamten Lebensweg aus. Einig sind sich die Experten: „Vorlesen ist ein Fundament für ein selbstbestimmtes, freies Leben.“
Seit 2004 gibt es alljährlich am dritten Freitag im November den Bundesdeutschen Vorlesetag, um Erwachsene und Kinder für die Bedeutsamkeit des Vorlesens zu begeistern. Am diesjährigen Aktionstag, am 17. November beteiligten sich wieder viele Klassen der Münsterschule Zwiefalten. Es kann die eigene Klassenlehrerin sein, die sich Zeit nimmt und an diesem Tag das Vorlesen in den Mittelpunkt stellt, es konnten aber auch Personen des öffentlichen Lebens sein, welche sich als Botschafter für das Lesen und Vorlesen stark machten.
Für das Vorlesen aus Ottfried Preußlers Kinderklassiker „Das kleine Gespenst“ in Klasse 4 hat sich Bürgermeisterin Alexandra Hepp am Vormittag eine Stunde Zeit genommen. Mucksmäuschenstill und vor Spannung gebannt hingen ihr die Mädchen und Jungen an den Lippen und bettelten nach jedem Kapitel: „Bitte nochmal!“
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